Innovative Start-ups: Informationsveranstaltung über Vorteile und Praxistipps

Innovative Start-ups sind Unternehmen, die innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, produzieren und vermarkten. Sie erhalten in Italien verschiedene steuerliche und andere Vorteile sowie einen erleichterten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Um innovative Unternehmer/innen und all jene, die es werden wollen, über Vorteile und Praxistipps bei der Gründung eines innovativen Start-ups zu informieren, organisierte der Innovationsservice der Handelskammer Bozen gestern eine Informationsveranstaltung.

Ein „innovatives Start-up“ ist ein junges Unternehmen, das in Italien innovative und technologisch hochwertige Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. Es muss entweder eine Patentanmeldung, hochqualifizierte Mitarbeiter oder einen bestimmten Prozentsatz an Forschungs- und Entwicklungsausgaben haben. Erfüllt das Unternehmen außerdem die vorgegebenen Voraussetzungen bezüglich Umsatz, Gewinnausschüttung und Gesellschaftsform, kann es sich als innovatives Start-up im Handelsregister der Handelskammer eintragen lassen und eine Reihe von Vorteilen nutzen.

„Innovative Start-ups sind befreit von der Stempelsteuer, den Sekretariatsgebühren bei der Eintragung ins Handelsregister und für einen bestimmten Zeitraum müssen sie auch keine Jahresgebühr an die Handelskammer zahlen“, informiert Handelskammerpräsident Michl Ebner: „Außerdem haben innovative Start-ups leichter Zugang zu Garantiefonds bzw. alternativen Finanzierungen, wie zum Beispiel dem Crowdfunding.“

Bei der gestrigen Veranstaltung in der Handelskammer haben die Wirtschafts- und Steuerberater Christian Pillon und Martin Telch vom Studio Prast Crazzolara Schweitzer Moling Trocker einen Experten-Vortrag gehalten. Darin gingen sie auf die Definition, die Voraussetzungen und die konkreten Vorteile sowie die besonderen Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Start-ups ein.

Einen Erfahrungsbericht aus der Praxis steuerte der Jungunternehmer Patrik Bocher vom Start-up „Bright and Safe“ aus Leifers bei. „Unser Unternehmen ist mittlerweile knapp ein Jahr alt und beschäftigt sich mit optischen Erkennungssystemen, um die Sicherheit auf Zebrastreifen zu erhöhen und zugleich wertvolle Verkehrsdaten zu erheben“, so Bocher: „Als innovatives Start-up profitieren wir in Italien von einer Reihe von Fördermaßnahmen. Einer der wertvollsten Vorteile für ein schnell wachsendes, junges Unternehmen besteht darin, dass die Kapitalbeschaffung und die Einbindung von Investoren erleichtert werden.“

Abschließend informierte Enza Dichiara vom Handelsregister die knapp 100 Anwesenden über die Gründung eines innovativen Start-up-Unternehmens gemäß Gesetzesdekret Nr. 3/2015 und die Dienste der Handelskammer in diesem Zusammenhang.

Für weitere Informationen steht die Handelskammer Bozen zur Verfügung, Ansprechpartnerin Irmgard Lantschner, Tel. 0471 945 657, E-Mail: innovation@handelskammer.bz.it.