Handelskammer Bozen

Digitalisierung öffnet Tür zu neuen Geschäftsfeldern

Data: 
Mittwoch, 25. Mai 2016
Uhrzeit: 

Die sogenannte vierte industrielle Revolution stand im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung der „Zukunftswerkstatt Südtirol“, die gestern bei Auto Hofer in Klausen zu Gast war. Diese durch Digitalisierung getriebene Veränderung ermöglicht flexiblere, kosten- und zeiteffizientere Produktionsprozesse. Dadurch kann die Produktivität erhöht werden und neue, innovative Geschäftsmodelle entstehen. Zu diesem Ergebnis kamen die Expert/innen und Unternehmer/innen, die rege über Zukunftsperspektiven für die gewerbliche Wirtschaft diskutierten.

Als vierte industrielle Revolution bzw. Industrie 4.0 bezeichnet man die intelligente Vernetzung von Mensch und Maschine mittels Informations- und Kommunikationstechnik. Die Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen werden dabei von Software gesteuert und gleichzeitig über das Internet untereinander vernetzt. Es entstehen neue Produkte und Dienste, die das Leben und Arbeiten der Menschen verändern und deren Umgang mit Technologien prägen wird.
Ziel der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ der Handelskammer Bozen ist es, die Auswirkungen der Digitalisierung auf bestehende Geschäftsprozesse zu analysieren und Chancen sowie Gefahren für Unternehmen in den verschiedenen Branchen aufzuzeigen.
Handelskammerpräsident Michl Ebner betont: „Industrie 4.0 ist kein abstrakter Begriff mehr. Auch Südtiroler Unternehmen müssen ihre etablierten Geschäftsprozesse überdenken, um das ökonomische Potenzial dieser vielversprechenden Entwicklung nutzen zu können.“
Daniel Kiel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erlangen-Nürnberg, berichtete über die vielfältigen ökonomischen Perspektiven der Industrie 4.0. Reduzierte Durchlaufzeiten, minimierte Lagerbestände und mehr Flexibilität führen zu enormen Effizienz- und Qualitätssteigerungen und tragen wesentlich zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei. Diese Entwicklung verändert etablierte Geschäftsmodelle und bietet Raum für die Entstehung neuer, innovativer Geschäftsfelder.
Christian Hofer, Geschäftsführer und Mitinhaber der Auto Hofer GmbH, ist überzeugt: „Die Automobilbranche durchläuft einen starken Wandel: Die Käufergruppe verändert sich, neue Märkte gewinnen an Bedeutung, Investitionen in selbstfahrende Autos steigen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen treibt die Entwicklung von Alternativen, vor allem Elektroautos, voran. Wir beschäftigen uns intensiv mit diesen veränderten Gegebenheiten, um Chancen zu erkennen und Zukunftsszenarien für unser Unternehmen zu entwickeln.“ Bei Auto Hofer arbeiten 20 junge Mitarbeiter/innen, die sich auf den Handel von Fahrzeugen und Serviceleistungen spezialisieren.
Die „Zukunftswerkstatt Südtirol“ findet jährlich statt und hat den Zweck, wichtige Herausforderungen für die Zukunft Südtirols zu erkennen und zu diskutieren. Dazu treffen sich lokale Entscheidungsträger und Expert/innen zum gemeinsamen Gedankenaustausch.

Weitere Auskünfte erteilt das WIFO, Ansprechpartner Georg Lun, Tel 0471 945 708 oder E-Mail: georg.lun@handelskammer.bz.it.

Im Gruppenfoto von links nach rechts: der Präsident der Handelskammer Michl Ebner, der Mitinhaber der Auto Hofer GmbH Christian Hofer, die Bürgermeisterin von Klausen Maria Anna Gasser Fink, der Mitinhaber der Auto Hofer GmbH Josef Hofer, der Referent Daniel Kiel und der Direktor des WIFO Georg Lun