Handelskammer Bozen
Kultur ist von wirtschaftlicher Bedeutung – im Bild das Museion in Bozen.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur

Studie
Datum:  April 2022

Kultur ist nicht nur gesellschaftlich, sondern auch ökonomisch von großer Relevanz. Das WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer hat eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Kultur in Südtirol erstellt.

In dieser Studie wird die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur in Südtirol anhand zweier Aspekte untersucht: zum einen wird ein Überblick über die Kultur- und Kreativwirtschaft Südtirols gegeben. Zum anderen werden die wirtschaftlichen Effekte der öffentlichen Kulturausgaben des Landes Südtirol auf die heimische Wirtschaft analysiert.

Kultur- und Kreativwirtschaft ist wichtiger Bestandteil

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit einer Wertschöpfung von 1,05 Mrd. Euro und 16.677 Beschäftigten im Jahr 2019 ein wichtiger Bestandteil der lokalen Wirtschaft, trägt sie somit doch zu etwa 5 Prozent der Gesamtwertschöpfung (4,6 Prozent) bzw. Beschäftigung (5,6 Prozent) Südtirols bei.

Effekte der öffentlichen Kulturausgaben

Die öffentlichen Kulturausgaben des Landes Südtirols, das heißt die Ausgaben der drei Kulturabteilungen der Südtiroler Landesverwaltung und der zugehörigen Ämter, des Museumsbereichs sowie der Kultureinrichtungen, die vom Land Südtirol finanziell unterstützt werden, belaufen sich in den Jahren 2016 bis 2018 im Schnitt auf 147,7 Mio. Euro jährlich. Auf diese Ausgaben lassen sich jährlich durchschnittlich 161,2 Mio. Euro an Bruttowertschöpfung in Südtirol zurückführen. Von den Kulturausgaben des Landes profitieren neben dem Sektor „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ (Wertschöpfungseffekt bei 48,0 Mio. Euro jährlich) das Grundstücks- und Wohnungswesen (20,6 Mio. Euro), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (16,5 Mio. Euro), der Handel (15,6 Mio. Euro) und die öffentliche Verwaltung (14,0 Mio. Euro). Des Weiteren kann ein Beschäftigungseffekt in der Höhe von 1.552 Vollzeitstellen festgestellt werden. Dieser verteilt sich gleichmäßig auf beide Geschlechter und quer über alle Bildungsniveaus. Das heißt, dass nicht nur akademisch Gebildete, sondern Personen sämtlicher Bildungsniveaus Nutznießer der öffentlichen Kulturausgaben sind.

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